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Apfelbaum pflanzen und pflegen

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Der Apfelbaum ist aus unseren Gärten nicht wegzudenken. Denn seine Früchte sind bei Groß und Klein extrem beliebt, egal ob pur vernascht oder in einem der vielen Gerichte, für die sie sich perfekt eignen. Auch, dass man sie lange lagern kann, macht es so attraktiv, einen Apfelbaum im Garten zu pflanzen. Alles, was du zum Pflanzen und Pflegen wissen musst, erfährst du in diesem Ratgeber.

Was sollte ich über Apfelbäume wissen?
Wo soll ich einen Apfelbaum pflanzen?
Wie pflege ich Apfelbäume?
Welchen Apfelbaum soll ich pflanzen?

Apfelbaum pflanzen Apfelsorten

Grundwissen zum Pflanzen von Apfelbäumen

Apfelbäume (Malus domestica) gibt es schon seit ein paar Tausend Jahren. Ursprünglich sind erste Kreuzungen von Asien über Handelswege nach Europa gelangt und haben die Herzen und Gaumen der Menschen im Sturm erobert.

Heute sind Apfelbäume nicht mehr aus unserer Landschaft wegzudenken und viele Gartenbesitzer pflanzen sie wegen ihrer leckeren Früchte gerne an. Wenn auch du einen Apfelbaum zu Hause kultivieren möchtest, solltest du wissen, dass Apfelbäume zu den sogenannten Fremdbefruchtern gehören.

Das bedeutet, dass ihre Blüten zwingend mit den Pollen von anderen Apfelbäumen bestäubt werden müssen. Passiert das nicht, gibt’s keine Äpfel. Wenn also in der Nachbarschaft keine weiteren Apfelbäume stehen, solltest du zwei Bäume pflanzen.

Standort für Apfelbäume

Ein Apfelbaum, an dem du lange Freude hast, stellt vier Ansprüche an den Standort:

  1. Der Standort sollte mindestens halbschattig sein, damit die Äpfel schön süß werden.
  2. Der Boden sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein.
  3. Genug Platz nach allen Seiten zum Ausbreiten.
  4. Der pH-Wert liegt idealerweise bei 6,5.

Bevor du einen neuen Baum an die Stelle eines alten setzt, solltest du die Erde vorher mit Kompost, neuer Pflanzerde oder anderen Bodenverbesserern zu neuen Nährstoffen verhelfen.

Wenn du keinen Garten hast, kannst du trotzdem einen Apfelbaum auf deinem Balkon pflanzen. Versuch es hier einfach mal mit Zwerg- oder Säulenäpfeln.
Apfelbaum pflanzen Standort

So pflegst du Apfelbäume richtig

Ein Baum ist ein Gefährte, der dich dein Leben lang begleitet. Er wächst langsam und benötigt gelegentlich dein Zutun. Zunächst haben wir einen generellen Tipp für dich:

Ein junger Baum trägt manchmal sehr viele Früchte – eine Zerreißprobe für die Äste, die noch nicht ganz stabil sind. Pflücke zu Beginn des Sommers ein paar von den grünen Äpfeln, damit dein Apfelbaum leichter zu tragen hat und seine volle Energie in die übrigen Früchte stecken kann.

Apfelbäume richtig bewässern

Apfelbäume kommen normalerweise gut mit dem normalen Niederschlag aus. Wenn es im Sommer aber hitzetechnisch zur Sache geht, wird ihm eine Eigenschaft zum Verhängnis: Der Apfelbaum ist ein sogenannter Flachwurzler und gelangt mit seinen Wurzeln nicht tief genug in den Boden, um sich am Wasser im Boden zu bedienen.

Vor allem bei jungen und frischgepflanzten Bäumen solltest du also mit der guten alten Gießkanne oder einem Gartenschlauch Hilfe leisten. Das tust du am besten am frühen Morgen oder in den Abendstunden. Wenn dein Apfelbaum zu wenig Wasser bekommt, kann es sein, dass er seine Früchte abwirft – das ist also ein Indiz, bei dem du sofort handeln solltest.

Umgekehrt darfst du aber auch nicht übers Ziel hinausschießen – Staunässe kann für den Baum schlimmer als Trockenheit sein.

Krankheiten und Schädlinge bei Apfelbäumen

Auch bei Schädlingen sind Apfelbäume häufig sehr beliebt. Mit dem richtigen Standort und anderen Tricks, kann einem Befall aber vorgebeugt werden.

Der sogenannte Apfelwickler lässt sich mit einem Täuschungsmanöver austricksen. Befestige dazu Wellpappe am Stamm und an dicken Ästen, die die Larven als Rückzugsorte wahrnehmen. Bevor sie es sich in den Äpfeln bequem machen, kannst du sie einsammeln.

Blattläuse und Spinnmilben schlägst du mit einem selbst gekochten Knoblauchsud in die Flucht oder du greifst zu einem Bio-Insektenvertreiber. Leimringe halten Frostspanner, Blutläuse und die Apfelsägewespe fern.

Bei ungeliebten Insekten an deinem Baum hilft diese nachhaltige Biowaffe: Vögel! Lade sie mit einem schützenden Vogelhaus in die Nähe deines Baumes ein und sie fressen die Schädlinge im Frühling einfach auf.

Der Apfelbaum kann sich über die Schädlinge hinaus noch einige andere Krankheiten einfangen. Dass etwas nicht stimmt, erkennst du an seltsamen Flecken an den Blättern oder viel zu früh faulenden Früchten. In solchen Fällen helfen Fungizide oder die betroffenen Stellen abzutrennen.

Apfelbaum pflanzen Pflege Schädlinge vorbeugen
Befallene Äste dürfen auf keinen Fall in den Kompost!

Apfelbäume richtig zurückschneiden

An zwei Zeitpunkten im Jahr macht der Rückschnitt der Apfelbäume Sinn: im Frühjahr als Winterschnitt oder während der Gartensaison als Sommerschnitt. Die beiden Zeitpunkte verfolgen aber unterschiedliche Ziele.

Im Sommer schneidet man die Äste zurück, um den noch unreifen Früchten mehr Licht zu verschaffen. Hat dein Apfelbaum viele Blätter gebildet, die die Früchte abschirmen, macht es Sinn, das Blattwerk auszudünnen.

Der Rückschnitt im Frühjahr ist dazu da, die Baumkrone zu formen. Zunächst einmal dürfen alle Äste weg, die krank oder abgestorben sind. Danach entfernst du Äste, die ins Innere der Baumkrone wachsen. Einzelne Zweige dürfen bleiben.

Merk dir auf jeden Fall diese Regel: Je mehr dein Baum austreiben soll, desto stärker solltest du ihn im Frühjahr beschneiden. Ist dein Apfelbaum schon ziemlich groß und du willst, dass er seine Größe behält, dann solltest du nur zögerlich zur Astschere greifen.

Da der Baumschnitt für viele Hobbygärtner ein heikles Thema ist, haben wir ihm einen eigenen Baumschnitt-Ratgeber gewidmet. Dort findest du unter anderem Grafiken, die dir zeigen, an welcher Stelle du den Schnitt machen solltest.

Apfelbaum pflanzen Pflege Rückschnitt

Apfelbäume und Dünger

Beim Düngen solltest du etwas vorsichtig sein, denn wenn du zu viel düngst, wachsen zwar viele neue Triebe, aber weniger Früchte. Ein idealer Start in die Gartensaison ist Kompost gemischt mit Hornspänen. Diese Mischung fügst du im Frühjahr dem äußeren der Baumscheibe hinzu, an der Stelle, wo die Wurzeln in den Boden übergehen.

Die genaue Dosierung der Hornspäne entnimmst du am besten den Mengenangaben des Produktes.

Im Herbst kannst du nochmal etwas Kompost zur Erde hinzugeben.

Apfelernte

Die Erntezeit beginnt schon ab August und erstreckt sich bis zum Dezember. Ein reifer Apfel lässt sich leicht vom Stiel abdrehen. Der Apfel schmeckt sauer? Dann lagere deine Ernte an einem trockenen dunklen Ort, denn Äpfel erreichen die sogenannte Genussreife erst mit der Lagerung.

Zum Ernten gibt es praktisches Werkzeug, das dir viel Arbeit ersparen kann. Wirf einen Blick in unseren Ernte-Ratgeber – dort findest du auch eine Menge Inspiration, wie du deine Äpfel verarbeiten kannst.

Apfelbäume im Winter

Im Winter verliert der Apfelbaum wie alle Laubbäume seine Blätter. Wenn du um den Baum herum einen Rasen gezüchtet hast, solltest du ihm zuliebe die Blätter nicht einfach darauf liegen lassen. Sie können sonst bei feuchter Witterung zu einem idealen Nährboden für Pilze und Krankheiten werden.

Hast du kleine Apfelbäume in einem Topf gepflanzt, solltest du den Topf gegen die Kälte isolieren. Du kannst ihn in eine Schicht Luftpolsterfolie einwickeln und ihn am besten an einen hellen und trockenen Ort umsiedeln. Gut eignen sich Gartenschuppen, Keller oder der Hausflur.

Die besten Apfelbaum-Sorten pflanzen

Ein Apfelbaum soll es werden — aber welche Sorte von den etwa 2.000 hier in Deutschland ist dein Favorit? Äpfel der Sorte Boskoop und Berlepsch sind beispielsweise sehr lange lagerfähig.

Die Sorte Gravensteiner gibt es schon seit über 300 Jahren und ist wegen ihres leckeren Geschmacks so beliebt. Begehrt wegen seiner Süße ist die Sorte Gala, die übrigens ein idealer Pflanzpartner für die ebenfalls süß schmeckende Sorte Cox Orange ist. Zu den süßen Sorten gesellt sich auch der Golden Delicious Apfel.

Wer es lieber säuerlich statt süß mag, pflanzt einen Elstar, Holsteiner Cox oder Gloster Apfelbaum. Auch eher säuerlich und perfekt fürs Kuchenbacken ist die Sorte Ingrid Marie. Aus den USA stammend und auch nicht so süß im Geschmack sind die Sorten Idared und Jonagold.

Eine Besonderheit ist der Vampira Apfelbaum, dessen Früchte innen blutrot sind und daher ihren Namen erhalten haben.

Der Apfelbaum Goldparmäne verdient ebenso eine gesonderte Erwähnung: Er ist für Allergiker empfehlenswert, da seine Früchte einen hohen Gehalt an Polyphenol aufweisen.
Polyphenol ist eine aromatische Verbindung und kommt als sekundärer Pflanzenstoff in verschiedenen Früchten u.Ä. vor. Insbesondere in alten Apfelsorten ist ein hoher Gehalt dieses Pflanzenstoffes enthalten, was sie verträglicher als neuere Züchtungen macht.

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Alles zum Pflanzen deines Apfelbaums findest du in deinem Globus Baumarkt

Das Pflanzen eines Apfelbaums ist relativ simpel. Der Baum benötigt genug Platz und et-was Pflege. Viele Sorten sind so gezüchtet, dass sie gegen einige Krankheiten resistent sind, so dass du bei der Auswahl der Baumsorte deinem Geschmack freie Wahl lassen kannst. Apfelbäume und alles, was du für ihre Pflege benötigst, findest du in deinem Globus Baumarkt.


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