{{#attributes.isEek}} {{#attributes.eekBadge}} {{/attributes.eekBadge}} {{/attributes.isEek}} {{#attributes.hasBasePrice}} {{#attributes.grundPreisHervorheben}} {{attributes.Price}} {{/attributes.grundPreisHervorheben}} {{^attributes.grundPreisHervorheben}} {{attributes.basePrice}} / {{attributes.unitShortCode}} {{/attributes.grundPreisHervorheben}} {{/attributes.hasBasePrice}}
{{/attributes.hasSkkPrice}}Mein Markt
Globus Baumarkt
Bäume richtig schneiden und pflegen
Indem du die Bäume in deinem Garten regelmäßig schneidest, kann du Form und Gesundheit des Baumes positiv beeinflussen und Platzproblemen vorbeugen. Außerdem werfen Obstbäume mit dem richtigen Baumschnitt bessere Erträge ab. Wir erklären dir, auf was du dabei achten musst und beantworten folgende Fragen:
Warum sollte ich meine Bäume schneiden?
Wann sollte ich meine Bäume schneiden?
Wie kann ich meine Bäume schneiden?
Wie kann ich Schnittabfälle entsorgen?
Platzprobleme im heimischen Garten aufgrund von ungehemmtem Baumwuchs ist nur ein Grund, Bäume regelmäßig zu beschneiden. Bei Obstbäumen ist ein regelmäßiger Rückschnitt ratsam, denn dieser ist gut für das Wachstum und die Fruchtbildung des Baums.
Außerdem kannst du mit dem Baumschnitt den Wuchs und die Gesundheit deiner Bäume positiv beeinflussen. Er fördert stabile Äste und sorgt für eine schöne Krone. Sofern der Schnitt fachgerecht erfolgt, kann der Baum neue Triebe bilden, die durch ihre Flexibilität ideal gegen Witterungsbedingungen geschützt sind. Durch gelichtetes Astwerk gelangt genug Sauerstoff und Licht an den Baum, was einem Pilzbefall vorbeugen kann.
Wenn dein Fokus auf dem Wachstum des Baums liegt, solltest du außerdem die ersten Blüten entfernen. Sie dienen der Fortpflanzung des Baums und kosten viel Energie. Ohne Blüten kann der Baum seinen Fokus auf die Wurzelbildung legen. Und im nächsten Jahr zeigt dein Baum sich in noch schönerer Blütenpracht.
Die meisten Bäume benötigen nur einen Schnitt im Jahr. In aller Regel findet der Baumschnitt im Zeitraum zwischen November und Februar statt, denn zwischen Laubabwurf und Neuaustrieb ruht der Baum.
Holzgewächse wie Ahorn oder Walnuss neigen allerdings zu enorm hohem Flüssigkeitsverlust aus der Schnittfläche, wenn man sie im Winter oder Frühjahr schneidet. Deswegen sollten sie bis zum Ende des Sommers mit dem Baumschnitt warten, wenn der Safttrieb vorbei ist.
Bei Obstbäumen steht hauptsächlich die Erhöhung des Ernteertrags im Fokus. Dazu werden im Spätwinter oder im Frühjahr kurz vor dem ersten Austrieb die ersten Triebe ausgelichtet, die keine erkennbaren Früchte tragen und der späteren Lichtversorgung im Weg stehen würden. Kirschbäume hingegen schneidet man im Sommer direkt nach der Ernte, da sie ihre Blüten für den Frühling schon im Vorjahr bilden.
In unserem Baumschnittkalender haben wir dir alle Termine zusammengefasst:
Neben dem Beschnitt in der üblichen Zeit gibt es natürlich auch die Möglichkeit, im Sommer oder Winter für Ordnung im Garten zu sorgen. Sommerschnitt oder Winterschnitt - beide haben bei der Pflege von Ziergehölzen und Obstbäumen Vor- und Nachteile:
Vorteile Sommerschnitt
Vorteile Winterschnitt
Das Beschneiden abgestorbener Äste und kleine Korrekturschnitte sind jederzeit möglich - egal zu welcher Jahreszeit.
Schneide deinen Baum nie bei Frost, sonst können die Zweige leicht brechen und so Schäden hinterlassen.
Neben der Biologie geben auch gesetzliche Regelungen ganz klar vor, wann ein Baumschnitt verboten und eine besondere Genehmigung für einen Schnitt außerhalb der zulässigen Zeit notwendig ist.
In diesem Zeitraum ist Bäume schneiden verboten
Seit 2010 ist die gesetzliche Grundlage des Verbotes der § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes.
Der Paragraph besagt, dass zwischen dem 01. März und dem 20. September Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze nicht abgeschnitten oder auf den Stock gesetzt (Gehölze werden dabei handbreit bis etwa 20 cm über dem Boden abgesägt und treiben später wieder aus) werden dürfen.
Da kann einem ganz leicht mal der Kopf schwirren. Allerdings gibt es gute Gründe für diese rechtlichen Spielregeln:
Ausnahmen - hier ist Bäume schneiden trotzdem erlaubt
Innerhalb des Verbotszeitraumes dürfen in folgenden Fällen Bäume geschnitten werden:
Grundsätzlich dürfen Hobbygärtner ihre Bäume im eigenen Garten das ganze Jahr über schneiden und pflegen. Allerdings gelten trotz dieser Ausnahmen ganzjährig die artenschutzrechtlichen Verbote des § 44 Abs. 1 Bundesnaturschutzgesetz. So kann ein belegtes Vogelnest im Baum dazu führen, dass eine Fällung nicht erlaubt ist. Der § 39 Abs. 1 Nr. 3 Bundesnaturschutzgesetz untersagt zudem, Lebensräume wild lebender Tiere ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören. Im Zweifelsfalle wende dich sicherheitshalber an die zuständige Naturschutzbehörde und hole dir eine entsprechende Genehmigung ein.
Es gibt verschiedene Arten und Beweggründe für einen Baumschnitt. Beispielsweise, um einen ausufernden Wuchs in Zaum zu halten, die Gefahr durch Sturmschäden und Astbrüche zu minimieren oder den Ertrag von Obstbäumen zu erhöhen. Daraus ergeben sich Formschnitt, Entlastungsschnitt und Ertragsschnitt. Junge Bäume müssen vor dem Einpflanzen mit dem sogenannten Pflanzschnitt gestutzt werden.
Der Zweck dieser Schnittart ist es, die zu starke Ausdehnung der Baumkrone zu verhindern. Wenn dein Baum also einfach zu groß geworden ist und dir Licht in deinem Wohnraum wegnimmt, ist der Formschnitt an der Reihe. Es sollte dabei immer versucht werden, die natürliche Form der Baumkrone zu erhalten. Sie wird beim Schnitt gleichmäßig verkleinert. Die Äste werden jeweils an einem darunter abzweigenden Ast abgenommen.
Der Formschnitt sollte nicht während des Austriebs des Baumes stattfinden, weil der Baum sonst ausbluten könnte. Auch während des Laubabwurfs ist kein geeigneter Zeitpunkt, da der Baum in dieser Zeit neue Energie tankt. Ideal ist somit die blattlose Zeit - allerdings mit Berücksichtigung der gesetzlichen Einschränkungen.
Ist die Krone zu dicht geworden und es besteht Bruchgefahr einzelner Äste, bringt der Entlastungsschnitt wieder Licht in die Baumkrone. Es sollte aber nicht mehr als ein Drittel der Blattmasse eines Astes herausgenommen werden. Ist ein umfangreicheres Schneiden nötig, sollte es auf mehrere Jahre verteilt werden.
Beim Entlastungsschnitt werden die zu dicht stehenden oder nach innen wachsenden Zweige und Äste des Baums entfernt. Die Krone wird lichter und transparenter. Dieser Rückschnitt lässt sich zu jeder Zeit durchführen. Ideal ist allerdings der Spätsommer, so können vor den Herbstunwettern potentielle Gefahrenquellen entfernt werden.
Wenn der Baum mehr Früchte tragen soll, können im Frühjahr beim sogenannten Ertragsschnitt Äste ohne Blütenansätze, dichte, blütentragende Zweige und so genannte Wasserträger (Wassertriebe sind lange Neuaustriebe, welche die Energie vom Baum verbrauchen) entfernt werden.
Faustregel: Beim Apfelbaum versorgen ungefähr 10 Blätter den Apfel - alle weiteren verbrauchen nur Energie und Nährstoffe. Je mehr Äste ohne Blüte oder Früchte also am Baum belassen werden, desto weniger Ertrag (circa 2/3 des Baumes sollten dabei immer erhalten bleiben).
Der Pflanzschnitt erfolgt vor dem Einpflanzen eines jungen Baums. Dabei wird er so beschnitten, dass je nach Größe des Baumes neben dem Leittrieb nur drei weitere Äste erhalten bleiben. So kann die Wurzel den Baum ideal mit Nährstoffen versorgen. Beim Schnitt werden ein Mitteltrieb und drei bis vier gut verteilte Seitentriebe ausgewählt, die später die Krone des Obstbaums bilden. Dabei können die Seitenbetriebe um 1/3 eingekürzt werden.
So viele unterschiedliche Schnittarten es gibt, die Grundlagen des Astschnitts bleiben gleich. Reinige und desinfiziere bevor du loslegst deine Schnittwerkzeuge, denn sonst kann es zu Übertragungen von Krankheitserregern zwischen deinen Pflanzen kommen. Entferne auch kleine Störfaktoren wie Wassertriebe oder Triebe, die nach innen wachsen. Entferne Seitentriebe so, dass die Schnittstelle kurz oberhalb des Astrings (die Verdickung am Astansatz) liegen.
Zur Reduzierung des Gewichtes, schneidest du den Ast in zwei Etappen. Beim ersten Schnitt wird ein Großteil des Astes so abgesägt, dass nur noch ein kleiner Rest stehen bleibt. Schneide den Ast von unten mit einer Astsäge bis zur Hälfte ein. Von oben sägst du dann ein paar Zentimeter versetzt ebenfalls bis zur Astmitte. Jetzt kannst du den Ast so abbrechen, dass er Niemanden gefährdet und dass keine Rindenteile abreißen.
Es verbleibt ein handlicher Stumpf, der problemlos mit der Astsäge abgetrennt werden kann. Den Stumpf dabei mit der Hand abstützen, damit er beim Durchsägen nicht abreißt. Achte darauf, dass du ein scharfes Sägeblatt hast. Bei einem glatten Sägeschnitt verheilt die Schnittwunde besser. Um die Schnittfläche kleinstmöglich zu halten, setze den Schnitt am Ast gerade an, sodass eine kreisrunde Fläche entsteht und kein Oval. Je kleiner die Schnittfläche ist, desto weniger Krankheiten und Schädlinge befallen den Baum.
Schneide Überreste am Ast glatt ab. Zurückbleibende Stücke bilden einen idealen Nährboden für Krankheiten und können der Wundheilung im Weg stehen. Bearbeite ausgefranste Schnittflächen so lange mit dem Messer nach, bis sie gerade und glatt ist.
Schnittwunden von mehr als 5 Zentimeter Durchmesser sollten mit einem Wundverschlussmittel behandelt werden, denn sonst geraten schnell Schädlinge wie Pilze, Bakterien oder Fäulnis in die Wunde. Bei Schnittflächen über 10 Zentimeter Durchmesser ist es ausreichend, das Wundverschlussmittel ungefähr 2 Zentimeter am Rand entlang der Rinde aufzutragen.
Stumpfe Werkzeuge, altersschwache Leitern und rutschige Sprossen - beim Baumschnitt gilt es nicht nur für die Sicherheit des Baums, sondern auch für die des Hobbygärtners zu sorgen. Achte auf scharfe Schneidwerkzeuge und halte diese immer vom Körper weg. Falls du auf eine Leiter steigen musst, such dir idealerweise einen Helfer. Eine gute Alternative zur Leiter sind auch Schneidwerkzeuge mit verlängerten Griffen.
Nach dem Baumschnitt kommt schnell die Frage auf, wie der ganze Grünschnitt denn nun zu entsorgen ist. Vielleicht kommt dir der Gedanke, die übriggebliebenen Äste und Blätter schnell im Wald zu entsorgen. Das ist allerdings verboten und hat möglicherweise unangenehme Folgen für die Natur. Denn Grünschnitt kann Fäulnis und Gärung im Unterholz bewirken und so sogar zur Selbstentzündung führen. Außerdem kann er Krankheitserreger und Schimmelsporen enthalten - diese gefährden den natürlichen Nährstoffkreislauf des Waldes. Um eine saftige Geldstrafe zu vermeiden, solltest du dich also nach anderen Alternativen umsehen.
Eine Totholzhecke hat den Vorteil, dass keine teuren Entsorgungskosten anfallen. Des weiteren wird so ein neuer Lebensraum für Insekten und Tiere geschaffen und die Holzhecke sackt jedes Jahr nach, sodass man diese immer wieder nachfüllen kann.
Bäume schneiden sieht zwar erst einmal kompliziert aus - wenn du allerdings unsere Tipps und Tricks beherzigst, stehen deine Bäume bald in voller Pracht. In deinem Globus Baumarkt Online-Shop oder vor Ort findest du die passende Auswahl an Werkzeugen und Zubehör. Unsere Fachberater vor Ort beraten dich außerdem gerne bei weiteren Fragen rund um deinen Garten und deine Pflanzen.