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Bodenarten im Überblick

Eigenschaften und wie du sie mit Dünger verbessern kannst

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Der Lebensraum deiner Pflanzen ist der Boden. Bevor du mit Dünger nachhelfen kannst, musst du deine Bodenart kennen. Wie du sie herausfindest, was das fürs Anpflanzen bedeutet und wie du deinen Boden verbessern kannst, erfährst du in diesem Ratgeber.

Was sind Bodenarten?
Welche Bodenarten gibt es?
Wie bestimmt man Bodenarten?
Wie verbessere ich die unterschiedlichen Bodenarten?


Basics zu den Bodenarten

Unsere Böden hier in Deutschland sind vor etwa 15.000 Jahren entstanden. Mit dem Ende der letzten Eiszeit zogen sich die Gletscher zurück und hinterließen an der Erdoberfläche das, was wir als Boden bezeichnen: Die oberste Schicht, bestehend aus kleinen Gesteins-, Sand- und Tonteilchen.

Genau diese Zusammensetzung variiert von Ort zu Ort sehr, weshalb wir von verschiedenen Bodenarten sprechen. Durch die unterschiedliche Beschaffenheit entstehen natürlich auch Boden-Eigenschaften, die dir den Anbau von Pflanzen erleichtern oder auch erschweren können. Weißt du genau, welche Art von Boden in deinem Garten vorherrscht, kannst du entsprechend reagieren und deinen Boden verbessern.

Die häufigsten Bodenarten im Überblick

Bei uns in Deutschland dominieren drei Bodenarten: Sandböden, Lehmböden und Tonböden. Bodenarten werden durch Ihre Korngrößenverteilung kategorisiert: Ton, Schluff und Sand (von fein nach grob). Durch die Anteile im Gartenboden werden dessen Eigenschaften bestimmt, wobei Lehmböden eine Mischung aus allen 3 Korngrößen aufweisen und besonders ausgeglichen sind. Reine Schluffböden sind sehr selten. Um den Überblick zu behalten, haben wir dir ihre Eigenschaften zusammengefasst:

Bodenart Vorteile Nachteile Das ist zu tun
Lehmboden
  • speichert Nährstoffe, zusätzlichen Dünger und Wasser gut
  • undurchlässiger Lehmboden neigt zu
  • Staunässe
  • teilweise schlechtere Durchlüftung
  • erwärmt sich langsam
  • überprüfen, ob es ein durchlässiger oder
  • undurchlässiger Lehmboden ist
  • im Herbst umgraben
  • Sand beimischen
  • im Sommer regelmäßig mit der Harke auflockern
Sandboden
  • gute Durchlüftung
  • leicht zu bearbeiten
  • trocknet schnell aus
  • eher ungeeignet für Pflanzen
  • Kompost und Mulch verwenden
  • ton- und lehmhaltigen Boden beimischen
Tonboden
  • speichert Nährstoffe, zusätzlichen Dünger und Wasser gut
  • neigt zu Staunässe und Sauerstoffmangel
  • stark toniger Boden kann Pflanzen beim
  • Wachsen behindern
  • erwärmt sich langsam
  • Kompost, Sand und kleinteiliges Schnittgut unterheben
  • vor dem ersten Frost umgraben
  • nach der Einsaat Kompost auftragen
Schluff
  • eignet sich für den Pflanzen-Anbau
  • lässt sich gut mit Kompost verbessern
  • tendiert zu Verdichtung
  • Gefahr der Bodenerosion
  • erwärmt sich nur sehr langsam
  • vor dem ersten Frost ordentlich umgraben
  • Kompost und Nährstoffen zugeben
  • Folien im Frühjahr für mehr Wärme verwenden

Der Boden ist nur in seltenen Fällen eindeutig einer Boden-Art zuzuordnen. Die oben genannten Boden-Arten treten an manchen Orten als Gemisch und in sogenannten leichten und schweren Varianten auf.

Bodenarten bestimmen

Um Klarheit über den Boden in deinem Garten zu bekommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die aussagekräftigste ist natürlich die mit einem richtigen Test, weshalb wir mit ihr anfangen wollen.

Bodenart professionell bestimmen

Eine vollständige Bodenprobe von einem Bodenuntersuchungsinstitut gibt dir Aufschluss über die Bodenart, Humus- und Nährstoff-Gehalt sowie pH-Wert. Ein Labor überprüft außerdem, ob sich eventuell schädliche Schwermetalle im Boden befinden. Auf Basis solch einer Analyse gibt’s meistens eine Düngeempfehlung dazu.

Willst du aber gleich loslegen und nicht auf die Labor-Analyse warten, empfehlen wir dir einen pH-Bodentest. Der Humusgehalt ist im Boden nur in Ausnahmefällen zu hoch, während aber die Kalkkonzentration und der damit einhergehende pH-Wert Konsequenzen nach sich zieht. Ein pH-Bodentest gibt dir mittels Farbanzeige schon nach drei Minuten Gewissheit und ist leicht durchzuführen.

Bodenart mit Faustregel bestimmen

Eine nicht ganz so wissenschaftliche, aber sowohl schnelle als auch effiziente Methode ist diese Faustregel: Greife beherzt in die Erde und versuche, sie zu formen. Sandboden zerfällt erwartungsgemäß in alle seine Einzelteile, Lehmboden lässt sich zwar zusammendrücken, aber nicht formen und Tonboden behält die Form bei, die du ihm gibst.

Boden durch Zeigerpflanzen bestimmen

Wie der Name schon verrät gibt es Pflanzen, die auf eine bestimmte Bodenart hinweisen. So wächst z. B. Kamille auf einem neutralen Boden. Wenn diese Pflanzen in deinem Garten wachsen, heißt es, aufmerksam zu werden:

  • Klatschmohn, Kiefer, Wolfsmilch und Heidekraut = sandiger Boden
  • Löwenzahn, Ackerfuchsschwanz, Huflattich und Königskerze = schwerer Tonboden
  • Ackerminze, Gänsefingerkraut, Knöteriche und Hahnenfuß = feucht-nasser Boden
  • Stiefmütterchen, Hundskamille, Sauerklee und Adlerfarn = kalkarmer Boden
  • Löwenzahn, Brennessel und Vogelmiere = humusreicher Boden

Deine Bodenart verbessern

Für ein gesundes Wachstum benötigen Pflanzen neben Licht, Luft, Wasser und Wärme auch mineralische Nährstoffe. Der Bedarf an bestimmten Nährstoffen ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich. Eine Reihe von „Spezialisten“ ermöglicht ein gezieltes, auf die Pflanze abgestimmtes Düngen.

Der passende Dünger für deinen Boden

Hier erfährst du im Detail, welche Eigenschaften die unterschiedlichen Dünger mitbringen:

Mineralische Dünger: Sie bestehen aus natürlichen Salzen oder mineralischen Verbindungen. Die darin enthaltenen Nährstoffe sind sofort für die Pflanze verfügbar. Wasserlösliche Varianten waschen sich allerdings schnell aus. Mineralische Dünger sind auch als Langzeitdünger erhältlich.

Organisch-mineralische Dünger: Sie enthalten mineralische und organische Bestandteile. Die Humusbildung und das Bodenleben werden gefördert. Achte auf die Zusammensetzung des Produktes, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Organische Dünger: Diese werden aus Rohstoffen pflanzlichen und/oder tierischen Ursprungs gewonnen. Die Humusbildung und Bodenqualität wird durch diese Dünger langfristig verbessert. Organische Dünger enthalten zudem viele für die Pflanze wichtige Spurenelemente. Es sind Dünger mit einer langanhaltenden Nährstoffversorgung.

Biodünger: Du willst deine Pflanze auf möglichst natürliche Art und Weise düngen? Unser Sortiment an Biodüngern ist groß und zu günstigen Preisen erhältlich.

Spezialdünger, z. B. Rasendünger: Rasengräser benötigen vor allem folgende Nährstoffe: Stickstoff, Phosphat, Kali, Magnesium und Spurennährstoffe. Diese sind im Rasendünger im richtigen Mengenverhältnis enthalten.

Mehr Infos zum idealen Düngen und Pflegen deines Rasens findest du in unserem Rasen-Ratgeber!

Viele weitere Spezialdünger stehen dir in der Gartenabteilung zur Verfügung. Sie ermöglichen eine ausgewogene Düngung, die auf die jeweilige Pflanze abgestimmt ist. Neben einem Universaldünger sollten auch diese „Spezialisten“ in deinem Garten-Repertoire vorhanden sein!

Düngen mit Kompost

Durch das Kompostieren können organische Garten- und Küchenabfälle beseitigt und wertvoller Humus hergestellt werden. Guten Kompost erkennt man an seiner krümeligen Struktur und dem Geruch nach Waldboden. Er ist im Garten vielseitig einsetzbar.

Sind die Bedingungen für ein richtiges Verrotten des Kompostiergutes jedoch ungünstig, kann mit Kompostierhilfsmitteln wie z.B. Schnellkompostern, Kompostveredlern usw. nachgeholfen werden. Durch Zugabe dieser Hilfsstoffe werden dem Kompostiergut Mikroorganismen und Pilzkulturen zugeführt, die für eine schnelle Umsetzung in wertvollen Humus sorgen.

Nützlinge zur Bodenverbesserung

Auch im Boden gibt es zahlreiche Lebewesen, von denen einige zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen. Dadurch haben deine Pflanzen ausreichend Nährstoffe zur Verfügung und du profitierst von einer üppigen Ernte.

Wir stellen dir die häufigsten Bodennützlinge und deren Aufgaben vor:

Regenwürme sind wohl die häufigsten und bekanntesten Bodenbewohner im heimischen Garten. Sie graben sich durch den Boden auf der Suche nach abgestorbenen Pflanzenteilen und lockern so den Boden auf. Das sorgt für eine bessere Durchlüftung und Wasseraufnahme des Bodens. Zusätzlich produzieren die Würmer wertvollen Wurmhumus und versorgen deine Pflanzen so mit nährstoffreichem Bio-Dünger.
Die Regenwürmer kannst du durch eine schonende Bodenbearbeitung und einer Mulchschicht unterstützen.

Springschwänze sind in der Regel zahlreich in unseren Böden vertreten und zeichnen sich vor allem durch ihren besonderen Schwanz aus, durch den sie bis zu 25 cm hoch springen können und dem sie ihren Namen verdanken.
Auch sie ernähren sich vorrangig von abgestorbenen Pflanzenresten und erzeugen so Humus, von dem deine Pflanzen profitieren. Zudem greifen Springschwänze Pilzmyzelien an, und Reduzieren so die Gefahr für einen Pilzbefall an Samen und Keimlingen.
Ist die Population allerdings zu hoch und / oder das Nahrungsangebot an Pflanzenresten zu klein, können sie auch gesunde Pflanzen angreifen. Daher solltest du deine Pflanzen gut im Auge behalten. Ist dein Boden aber gut belebt, regelt das Ökosystem die Population von selbst.

Unzählige Milbenarten tummeln sich für gewöhnlich in unseren Böden und unterscheiden sich in Größe (0,1 bis 0,7 mm) und Form. Je tiefer eine Milbenart im Boden lebt, desto kleiner und flacher ist sie. Während Hornmilben hauptsächlich Pflanzenreste, wie z.B. Laub, zersetzen, haben es Raubmilben auf verschiedene Schädlinge abgesehen. So verspeisen sie Fadenwürmer, Thripse oder Spinnmilben und schützen deine Pflanzen so vor einem Befall.

Einer der wohl größten Bodenbewohner ist der Maulwurf. Schnell zu erkennen, wenn auch selten zu sehen, sind sie an ihren Hügeln im Garten, die vielen Gärtnern ein Dorn im Auge sind. Aber auch der Maulwurf unterstützt durch seine Grabungen die Bodendurchlüftung. Auf seinem Weg vertilgt er zwar auch Regenwürmer, aber zusätzlich auch jede Menge Schädlinge, wie z.B. Larven von Maikäfern oder kleinen Schnecken.
Anders als Wühlmäuse, lassen Maulwürfe deine Pflanzen i.d.R. unversehrt. Zusätzlich stehen die nützlichen Tiere unter Artenschutz und dürfen weder verjagt noch getötet werden.

Die richtige Pflanzerde

Nicht alle Gartenpflanzen entwickeln sich gleich gut, obwohl alle Bedingungen zu stimmen scheinen. Moorbeetpflanzen, wie z. B. Rhododendren, Azaleen, Eriken oder Callunen bevorzugen sauren Rohhumus mit niedrigem pH-Wert. Hier sollte Rhododendronerde verwendet werden. Diese kann pur oder mit einem Teil beigemischtem Boden verwendet werden.

Teichpflanzen würden mit normaler Gartenerde gepflanzt das Wasser zu sehr mit Nährstoffen anreichern und das Algenwachstum stark erhöhen. Teicherde wirkt dem mit seiner speziellen Zusammensetzung aus Tonmineralen und Quarzsand entgegen.

Für die Anzucht von Sommerblumen und Gartenpflanzen wird z. B. in eine Pflanzschale Anzuchterde gefüllt und leicht angedrückt. Nach Aufbringen des Samens werden sie mit einer dünnen Schicht Anzuchterde abgedeckt und vorsichtig gewässert. Pflanzerde ist für das Pflanzen von Bäumen, Sträuchern, Gemüse, Stauden und Blumen geeignet.

Alles für einen optimalen Boden findest du in deinem Globus Baumarkt

So vielfältig die Flora ist, so unterschiedlich können auch die Eigenschaften der Böden sein. Deshalb brauchst du dringend Gewissheit über die Bodenart, bevor du mit Dünger aktiv werden solltest. Dabei helfen dir z. B. pH-Bodentests. Im Anschluss kannst du deine Pflanzen perfekt mit den richtigen Nährstoffen in Form von Dünger versorgen. Alles, was du dafür brauchst, findest du in deinem Globus Baumarkt.


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