Fliesen auf Fliesen

1. Bereite deinen Raum für die anstehenden Arbeiten vor. Wenn du im Bad fliesen möchtest, sollten alle störenden Sanitärobjekte abgebaut werden. Steckdosenabdeckungen nach dem Abstellen der Stromzufuhr entfernen und gegen Feuchtigkeit schützen. Mit einem Fliesenreiniger werden die Fliesen gründlich gereinigt. Anhaftendes Fett und Schmutz muss unbedingt entfernt werden, sonst haftet der Fliesenkleber nicht. Lose sitzende Fliesen entfernen und Vertiefungen verspachteln.

3. Dann eine Schicht Fliesenkleber, am besten einen Flexkleber, ohne Zahnung aufspachteln.

5. Wenn der Raum nur halb hoch gefliest werden soll oder wenn du auf halber Höhe eine Fliesenbordüre anbringen möchtest, beginnst du mit der Verlegung auf dieser Höhe. Ansonsten kannst du von unten nach oben arbeiten. Zeichne dir eine Linie für die erste Reihe mit der Wasserwaage auf der Wandfläche an.

7. Trage den Kleber reihenweise auf der Wandfläche auf und durchkämme ihn mit einer Zahntraufel. Die Zahnung richtet sich nach der Fliesengröße. Beginne entweder mittig an der Wand, wenn das Fliesenbild symmetrisch sein soll, oder beginne an einer Raumecke. Beachte auch die gesamte Wandlänge, damit du am Ende nicht einen zu kleinen Fliesenabschnitt bekommst. Ansonsten ist es besser in der Mitte zu beginnen und dann nach rechts und links zu arbeiten.

9. Wenn du am Reihenende schneiden musst, verwendest du für gerade Schnitte einen Fliesenschneider. Die Fliesenbreite mit einem weichen Bleistift auf der Fliese anzeichnen und in der Maschine anlegen. Du kannst auch den Anschlag des Fliesenschneiders auf das benötigte Maß einstellen, Hauptsache, das Maß stimmt. Die Fliese wird mit gleichmäßigem Druck angeritzt und im Fliesenschneider abgeknickt. So bekommst du einen sauberen Schnitt.

11. Runde Fliesenöffnungen werden bei Wandfliesen häufiger benötigt. Zeichne die Position mit der Lochmitte auf der Fliese an. Du kannst dann eine Lochsäge, die für Fliesen geeignet ist, verwenden. Alternativ ist auch ein verstellbarer Kreisschneider geeignet. In beiden Fällen sollte die Bohrmaschine mit dem Werkzeug langsam laufen.

13. Bei den Fliesenbordüren gibt es eine große Auswahl. Bei der Farbwahl solltest du verschiedene Varianten ausprobieren. Es gibt zu jeder Fliese auch eine geeignete Bordüre. Diese kann die gleiche Breite wie die Fliese haben oder auch abweichen. Es ist wichtig, dass du den gleichen Fugenabstand wie bei den Fliesen hast.
Tipp: Die obere Wandhälfte kannst du auch mit einem Strukturputz versehen und dann streichen.
Tipp: Wenn deine Steckdosen oder Schalter durch die neuen Fliesen zu tief in der Wand sitzen, kann dir dein Elektriker Putzausgleichringe einsetzen. Dann passt wieder alles.

15. Nach dem Ansteifen des Fugenmaterials, mit dem Schwammbrett und sauberem Wasser die Fläche abwaschen. Verwende am besten ein Fliesenwaschset, dann kannst du das Schwammbrett zwischendurch immer wieder gründlich ausdrücken. Nur mit einem sauberen Schwammbrett wird die Fläche auch sauber. Achte darauf, dass das Fugenmaterial nicht herausgewaschen wird.

17. Das Silikon mit einem Fugenglätter und etwas Silikonglättmittel glatt abziehen.

19. Auf den gesäuberten alten Fliesenbelag kommt eine Schicht Fliesenkleber (4 mm Zahnung). In das Kleberbett die Entkopplungsmatte einbetten und festdrücken. Wenn mehrere Bahnen benötigt werden, müssen diese stumpf zusammengesetzt und mit einem Dichtband überklebt werden. Verwende immer die Artikel, die zum jeweiligen System gehören. So sind auch für die Ränder und Ecken entsprechende Formteile erhältlich. Auf die getrocknete und begehbare Schicht kommt nun zuerst eine glatt aufgespachtelte Schicht Fliesenkleber. Damit werden die Vertiefungen der Entkpplungsmatte gefüllt. Darauf kommt mit passender Zahnung der Fliesenkleber zum Verlegen der Bodenfliesen. Beachte, dass der Bodenaufbau dabei höher wird und die Tür u.U. gekürzt werden muss.