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Holzterrassen bauen

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Holzterrassen bauen

Das wollen wir doch alle - Urlaubsfeeling zuhause. Mit einer schönen Holzterrasse holst du dir mediterranes Flair in deinen Garten und sie  lädt zum Barfußlaufen ein. Damit diese auch langlebig und stabil wird, sind einige Vorarbeiten notwendig. Mit einer regelmäßigen Reinigung und Pflege wirst du so viele Jahre Freude deiner Holzterrasse haben. Hier geben wir dir Tipps, wie du eine solide Holzterrasse selbst bauen kannst:

Überblick: Das Wichtigste beim Bau einer Holzterrasse

Wissenswertes zum Terrassenholz

Neben der Optik ist vor allem die Dauerhaftigkeit des Holzes und Holzwerkstoffes wichtig, denn sie gibt dir eine gute Entscheidungshilfe beim Vergleichen. Tropische Harthölzer haben in der Regel eine Klasse von 1 bis 2, d.h. sie halten bei entsprechender Pflege mindestens 25 Jahre. Nadelhölzer mit der Klasse 3 bis 4 halten maximal 15 Jahre.

Wenn du besonders langlebige Tropenhölzer wie Bambus, Bangkirai oder Teak verwenden möchtest, achte immer auf die FSC-Zertifizierung. Diese zeigt dir, dass das Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt.

Terrassendielen aus WPC haben die höchste Dauerhaftigkeitsklasse und können dadurch mit Tropenholz mithalten. Dieses Verbundmaterial besteht aus einem hohen Anteil Holzfasern und ist mit Kunststoff und Additiven versetzt. Es ist in diversen Farben erhältlich. Beim Bau der Terrasse wird eine spezielle Unterkonstruktion aus WPC benötigt.

Auch thermobehandeltes Holz hat eine gute Dauerhaftigkeitsklasse. Es nimmt durch die Behandlung nur wenig Wasser auf und ist dadurch fast wasserabweisend. Das Eindringen holzzerstörender Pilze wird verhindert. Thermisch behandeltes Holz ist eine gute Alternative zu Tropenholz.

Wer heimisches naturbelassenes Holz bevorzugt, kann z.B. zu Douglasie, Lärche, Fichte oder Kiefer greifen.

Auswahl typischer Terrassenhölzer:

NameFarbeDauerhaftig­keits­klasse (DKL)*BearbeitungVorteile
WPC-Holzdiverse1
> 25 Jahre
kein Bohren nötigkeine Riss- und Splitterbildung
Kiefer thermobehandeltkaramel bis dunkelbraun2
15 - 25 Jahre
Zum Verschrauben vorbohren empfohlensehr geringer Verzug
Douglasie naturorangerot bis rot-braun3
10 - 15 Jahre
Zum Verschrauben vorbohren empfohlengute Haltbarkeit
Lärche unbehandeltrot bis braun3
10 - 15 Jahre
Zum Verschrauben vorbohren empfohlengute Haltbarkeit
Kiefer unbehandeltrötlich4
5 - 10 Jahre
Zum Verschrauben vorbohren empfohlenGutes Preis-Leistungsverhältnis

*Die Angaben sind lediglich Richtwerte über die Lebenserwartung unter gemäßigten Klimabedingungen. Die tatsächliche Lebensdauer hängt von den individuellen Einbau- und Umgebungsbedingungen ab.

Vorbereitungsarbeiten

Grundsätzlich sollte zuerst der konstruktive Holzschutz beachtet werden. Das Ziel dabei ist, das Holz so wenig wie möglich holzzerstörenden Einflüssen auszusetzen. Direkter Bodenkontakt muss dabei vermieden werden. Die Terrasse sollte mit Gefälle gebaut werden, damit Wasser ablaufen kann. Mit einem Gartenholzöl kannst du das Terrassenholz zusätzlich schützen und pflegen. Wähle das Produkt passend zu deinem Terrassenholz.

Die hier gezeigte Methode ergibt einen besonders stabilen und langlebigen Aufbau. Markiere die gewünschte Terrassenfläche mit gespannten Schnüren. Je nach benötigter Montagehöhe der Terrassendielen muss die Grundfläche eventuell ausgehoben werden. Mache dir eine Maßskizze um das nötige Maß zu ermitteln.

Planungstipp: Wenn du dich bei der Planung nach der Länge der erhältlichen Dielen richtest, kannst du mit geringem Verschnitt auskommen.

Schotter und Splittbett

Für die Umrandung werden vorher Randsteine gesetzt. Dann Schotter mit 2% Gefälle auffüllen und mit einem Flächenrüttler verdichten. Auf den Schotter kommt eine 5 cm dicke Schicht Pflastersplitt. Als Lager für die Terrassenunterkonstruktion werden Terrassenplatten oder Gehwegplatten verlegt.

Unterkonstruktion herstellen

Die Unterkonstruktion verläuft in diesem Beispiel parallel zum Haus. Die Terrassendielen verlaufen dann mit dem Gefälle vom Haus weg. Verwende für die Unterkonstruktion das gleiche Material wie die Terrassendielen.

Terrassendielen verlegen

Für die Befestigung der Terrassendielen gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine unsichtbare Befestigung, die zudem noch einen Holzschutz eingebaut hat, wird durch SPAX-Sticks ermöglicht. Diese werden von der Unterseite an den Dielen verschraubt. Die Dielen werden dann umgedreht und durch die Sticks mit der Unterkonstruktion verschraubt.


vorbereitungsarbeiten für die holzterrasse


schotter und splittbett


unterkonstruktion für die holzterrasse herstellen


holzterrassendielen verlegen



Schritt-für-Schritt-Anleitung

Vorbereitungsarbeiten

1.

1. Es gibt eine Menge Methoden wie eine Holzterrasse gebaut werden kann. Die hier gezeigte Methode ergibt einen besonders stabilen und langlebigen Aufbau. Markiere die gewünschte Terrassenfläche mit gespannten Schnüren. Achte darauf, dass die Fläche im rechten Winkel ist. Diesen kannst du mit einem großen Bauwinkel prüfen oder den „Satz des Pythagoras“ anwenden.


2. Je nach benötigter Montagehöhe der Terrassendielen muss die Grundfläche eventuell ausgehoben
werden.

2.


3.

3. Mache dir eine Maßskizze um das nötige Maß zu ermitteln.

Randsteine setzen

4. Für die Einfassung des Terrassenunterbaus werden Randsteine gesetzt. Dadurch lässt sich die benötigte Schotter- und Splittschicht begrenzen. Für die Randsteine einen etwas tieferen Graben ausheben. Das Maß ergibt sich auch hier vom Gesamtaufbau. Für das Setzen der Randsteine kannst du einen Trockenbeton verwenden, der nur noch mit Wasser angemischt wird. Den Beton erdfeucht anmischen. Für den ersten Randstein ein Betonbett von etwa 10 cm auf der Erde verteilen. Den Randstein mit einem schweren Gummihammer mit Hilfe der Wasserwaage ausrichten. Seitlich auf beiden Seiten einen Keil aus Beton anformen. Der Keil sollte etwa ein Drittel der Steinhöhe betragen. Jetzt kannst du die weiteren Steine setzen. Hier ist es wichtig, auf den rechten Winkel der gesamten Steineinfassung zu achten. Zuschnitte der Randsteine kannst du mit dem Winkelscheifer mit einer Diamantscheibe machen. Achte auf Arbeitssicherheit. Dazu gehören Sicherheitsschuhe, Schutzbrille, Gehörschutz und Arbeitshandschuhe.

4.

Schotter und Splittbett

5.

5. Wenn die Randsteine sitzen und der Beton ausgehärtet ist, füllst du eine Schicht Schotter von 10 cm Höhe auf die Fläche. Den Schotter mit einem Flächenrüttler verdichten. Je nach Planung benötigst du einen höheren Schichtaufbau. Dann kannst du lagenweise noch weiteren Schotter auftragen und verdichten. Die letzte Schicht sollte ein Gefälle von 2 % vom Haus weg haben.


6. Auf den Schotter kommt eine 5 cm dicke Schicht Pflastersplitt. Zum ebenen Abziehen verlegst du Eisenrohre oder T-Profile. Diese müssen nun vom Haus weg mit 2 % Gefälle ausgerichtet werden. In die andere Richtung werden sie waagerecht ausgerichtet.

6.


7.

7. Fülle dann weiteren Splitt vorsichtig in die Zwischenräume zwischen den Abziehrohren. Dann das Splittbett mit einer langen Richtlatte eben abziehen. Hier ist es einfacher, wenn du mit einem Helfer arbeitest.


8. Die Abziehrohre aus dem Splittbett vorsichtig herausnehmen und die Lücken mit Splitt auffüllen.

8.


9.

9. Verlege auf dem Splittbett ein Unkrautvlies. Die Bahnen 20 cm überlappen lassen.


10. Als Lager für die Terrassenunterkonstruktion werden Terrassenplatten oder Gehwegplatten von 30 x 30 cm gleichmäßig verlegt. Die äußeren Platten werden unmittelbar an den Randsteinen angeordnet. Die mittleren Platten mit gleichen Abständen verteilen. Der lichte Abstand zwischen den Platten sollte in etwa 30 cm betragen.

10.

Unterkonstruktion

11.

11. Die Unterkonstruktion verläuft in diesem Beispiel parallel zum Haus. So verlaufen die Terrassendielen mit dem Gefälle vom Haus weg. Verwende für die Unterkonstruktion das gleiche Material wie die Terrassendielen. An jedem Auflagepunkt wird eine Terrassenunterlage untergelegt. Diese sorgen für den Schutz des Holzes vor Nässe.


12. Stelle die Unterkonstruktion komplett fertig.

12.

Terrassendielen ohne sichtbare Verschraubung montieren

13.

13. Für die Befestigung der Terrassendielen gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine unsichtbare Befestigung, die zudem noch einen Holzschutz eingebaut hat, wird durch SPAX-Sticks ermöglicht. Diese werden von der Unterseite an den Dielen verschraubt.


14. Die Diele dann umdrehen und an den SPAX-Sticks mit der Unterkonstruktion verschrauben. Weitere Dielen ansetzen und mit Fugenabstand verschrauben. Für den nötigen Fugenabstand sind spezielle Fugenkreuze verfügbar. Diese ermöglichen mehrere Fugenabstände.

14.


15.

15. Da u.U. nicht jede Terrassendiele so gerade ist wie sie sein sollte, kannst du diese zum Verschrauben verspannen. So kannst du dich reihenweise vorar- beiten.


16. Stelle die Fläche nach diesem Prinzip fertig.

16.

Terrassendielen mit Distanzhalter montieren

17.

17. Je nach Befestigungssystem sollte noch ein Abdeckband auf der Unterkonstruktion aufgebracht werden.


18. Mit speziellen Distanzhaltern ist eine Hinterlüftung der Terrassendielen und ein gleichmäßiger Fugenabstand gegeben.

18.

19.

19. Je nach Distanzhalter werden diese in den Fugen mit der Unterkonstruktion verschraubt oder die Terrassendielen werden durch die Oberfläche hindurch verschraubt. Hierzu sollten spezielle Terrassenschrauben verwendet werden.

20. Stelle dann den Terrassenbelag nach diesem Prinzip fertig.

20.


Material- und Werkzeugliste


Material

  • Randsteine
  • Schotter
  • Trockenbeton
  • Pflastersplitt
  • Unkrautvlies
  • Terrassenplatten/Gehwegplatten
  • Unterkonstruktion passend zu Terrassendielen
  • Terrassenunterlage
  • SPAX-Sticks
  • Abdeckband
  • Distanzhalter
  • Terrassenschrauben


Werkzeug

  • Zollstock
  • Maurerschnur
  • Holzpflöcke oder Schnureisen
  • Fäustel
  • Schaufel
  • Spaten
  • Schubkarre
  • Mörtelkübel
  • Rührwerk
  • Gummihammer
  • Wasserwaage
  • Maurerkelle
  • Winkelschleifer
  • Sicherheitsschuhe
  • Schutzbrille
  • Gehörschutz
  • Arbeitshandschuhe
  • Flächenrüttler (Mietgerät)
  • Abziehrohre/T-Profile
  • Richtlatte
  • Akkuschrauber
  • Fugenkreuze
  • Brettrichter



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