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Amsel, Drossel, Fink und Star: In unseren Gärten findet sich eine hungrige Vogelschar! Dieser Ratgeber klärt dich über die aktuelle Situation unserer heimischen Vögel auf und macht dich fit in puncto perfekter Futterstelle und idealem Vogelfutter und beantwortet dir folgende Fragen:
Wann soll ich Vögel füttern?
Welche Vögel soll ich füttern?
Wie füttere ich Vögel?
Wo kann ich Vögel füttern?
Der beste Zeitpunkt zum Vögel füttern ist: immer. Im Frühling verbrennen sie viel Energie durch Balz und Nestbau. Im Sommer müssen Eltern ihre Jungvögel füttern, finden aber durch Insektizide und Hitze wenige Insekten. Auch Wasser suchen sie im Sommer häufig. Im Herbst müssen sie sich trotz geringeren Futterangebots genügend Reserven anfuttern, die sie durch den kalten Winter bringen.
In der Vergangenheit war Vögel füttern nicht gern gesehen. Fakt ist aber, dass sich ihr natürlicher Lebensraum mittlerweile stark verändert hat. Das liegt an:
Durch all diese Punkte schrumpfen Population und Artenvielfalt unserer heimischen Vogelwelt.
Als Naturfreund kannst du selbst aktiv werden und den bedrohten Lebensraum der Vögel schützen. Dabei ist nicht nur die Sommer- und Winterfütterung entscheidend, auch ein naturnaher Garten unterstützt die gefiederten Freunde:
Besonders kleine Singvögel suchen häufig nach einer Mahlzeit, aber jede Vogelart hat ihre eigenen Bedürfnisse. Wir stellen dir unsere heimischen Vogelarten und ihren Speiseplan vor:
Wenn dir die Vögel und die Natur am Herzen liegen, ist es ratsam, Vögel das ganze Jahr über zu unterstützen und zu füttern. Allerdings solltest du nicht irgendein Futter zur Verfügung stellen, denn durch falsches oder mangelhaftes Vogelfutter können gut gemeinte Absichten unter Umständen sogar schaden. In erster Linie unterscheidet man die Vögel in Körnerfresser und Weichfutterfresser.
Weichfutterfresser bevorzugen Beeren und Obst, die du am besten in getrocknetem Zustand bereitstellst. Weichfutterfresser mögen auch frisches Obst, doch ist hier Vorsicht geboten: Im Winter kann das Obst schnell einfrieren und beim Auftauen verderben. Hoch im Kurs sind bei diesen Vögeln auch Eicheln, ungesalzene zerschrotete Nüsse, getrocknete Insektenlarven und Mehlwürmer. Beliebt sind außerdem Weizenkleie und Erdnussbutter speziell für Vögel, die ihnen gerade im Winter Kraft gibt.
Diese Vögel sind Weichfutterfresser:
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel: Kleiber, Specht und Zeisig zählen zu den Weichfutterfressern, verspeisen aber auch Körner.
Wie der Name schon sagt, lieben die Körnerfresser Körner und Samen aller Art. Sie freuen sich über Sonnenblumenkerne, zerkleinerte Erdnüsse, Hafer, Mohn, Lein- und Hanfsamen. Wenn du nicht selbst die einzelnen Komponenten zusammen suchen möchtest, greif doch zu einer der vielen Futtermischungen, die es im Handel gibt.
Diese Vögel zählen zu den Körnerfressern:
Bevor du mit der Fütterung loslegst, wollen wir dich noch für ein paar Aspekte sensibilisieren:
Wie du siehst, ist die Art und Weise, wie du das Vogelfutter bereitstellst, sehr wichtig. Deshalb erklären wir dir im nächsten Abschnitt, was du über die perfekte Futterstelle noch wissen solltest.
Du wirst staunen, auf wie viele verschiedene Arten du Vögel füttern kannst. Wir erklären dir verschiedene Vor- und Nachteile und was eine perfekte Futterstelle noch ausmacht.
Das klassische Vogelhäuschen ist bei vielen Vogelfreunden wegen seines Aussehens beliebt und bietet den Vögeln ein Dach über dem Kopf. Die Alternative zum Vogelhäuschen sind Futterspender. Futterspender gibt es in vielen Formen und Variationen. Ebenso wie die Vogelhäuschen kannst du sie zum Aufstellen oder mit einer Aufhängung erstehen. Hängende Varianten haben immer den Vorteil, dass sie für Katzen schwerer zu erreichen sind.
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Vogelhäuschen |
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Futterstelle |
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Insgesamt überwiegen die praktischen Vorteile bei den Futterspendern mit Hinblick auf die Hygiene, dennoch sind auch Vogelhäuschen als Futterstellen bestens geeignet, wenn du sie regelmäßig pflegst und reinigst. Wie du das am besten machst, erfährst du im folgenden Kapitel.
Vergiss auch den Flüssigkeitshaushalt der Vögel nicht! Zu einer perfekten Futterstelle gehört auch eine Wasserschale für die Vögel.
Wenn du kein Vogelhaus kaufen möchtest, bau dir einfach selbst eins. Schlag in unserer DIY-Anleitung für Vogelhäuser nach und leg gleich los!
Achtest du nicht auf die Sauberkeit der Futterstelle, können hier Krankheiten entstehen und sich ausbreiten. Schütze das Futter deshalb vor Feuchtigkeit. So gibst du Fäule und Krankheitserregern keine Chance. Wir empfehlen, die Futterstelle zudem regelmäßig auszufegen und sie einmal pro Woche mit heißem Wasser auszuwaschen. Achtung: Bitte hierfür keine chemischen Produkte verwenden!
Bei allen Arten von Futterstellen empfehlen wir, darunter einen Auffangteller anzubringen, der das gröbste vom Boden fernhält. Liegt das Futter dort nämlich länger, kann es Ratten anlocken.
Fülle die Wassertränke täglich auf! Es ist nämlich Trink- und Badewasser zugleich für die Vögel.
Während sich die Vögel den Bauch vollschlagen, laufen sie Gefahr, selbst zur Beute zu werden. Deshalb ist es wichtig, dass die gefiederten Gäste an der Futterstelle einen freien Ausblick nach allen Seiten haben, so dass sie nahende Katzen früh genug sehen. Ideal sind hängende Futterspender, die für Jäger unerreichbar sind.
Auch entfernte Artgenossen wie Krähen können Fressfeinde deiner Vögel sein. Futterstellen mit Gittern erlauben es, dass nur kleine Vögel zum Naschen an sie heran kommen.
Um Vogelschlag zu vermeiden, ist es ratsam, das Vogelhaus nicht neben einer Fensterscheibe zu platzieren. Außerdem sind Aufkleber empfehlenswert, die den Vögeln die Glasfronten erkennbar machen und nicht spiegeln. Diese sollten von außen angebracht werden und wenigstens ein Viertel der Scheibe bedecken.
Du hast keinen Garten, willst den Vögeln aber trotzdem etwas Gutes tun? Mit unseren Tipps gelingt dir auch das Vögel füttern auf dem Balkon! Im Kern musst du nur darauf achten, dass deine Futterstelle möglichst wenig Unrat verursacht — der sonst bei Mehrfamilienhäusern auf den Nachbarbalkonen landen kann. Das funktioniert, indem du:
Das Vögelfüttern ist nicht nur im Winter eine Möglichkeit, die Artenvielfalt unserer heimischen Gartenvögel zu erhalten. Der Lebensraum vieler Wildvögel ist durch die veränderte Umgebung bedroht. Kennst du die Bedürfnisse der Vögel und beachtest du unsere Tipps zur perfekten Futterstelle, kannst du dabei helfen, ihr Überleben zu sichern. Darüber hinaus sind Vögel im Garten oder am Balkon ein schönes Naturschauspiel.