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So gelingt es
Zimmerpflanzen vermehren ist ganz einfach – wenn man es einmal gemacht hat. In diesem Ratgeber zeigen wir dir, auf welche Arten sich Zimmerpflanzen vermehren lassen, wie du sie richtig umtopfst und ihnen den optimalen Halt gibst.
Wann vermehre ich Zimmerpflanzen?
Wie vermehre ich Zimmerpflanzen?
Wie topfe ich Zimmerpflanzen um?
Wie halte ich Zimmerpflanzen in Form?
Der beste Zeitpunkt zum Vermehren von Pflanzen ist der späte Frühling. In den Monaten von April bis Juni ist es schön hell und warm, aber noch nicht zu heiß für die zarten Pflanzen.
Wenn du aus einer gesunden Mutterpflanze zwei machen möchtest, gibt es drei Möglichkeiten: Das Vermehren durch Stecklinge, Ableger oder Abmoosen. So funktioniert’s im Detail:
Für das Vermehren mit Stecklingen suchst du dir einen gesunden, nicht verholzten Trieb aus, der ein bis zwei Blätter trägt. Schneide ein ungefähr fünf bis zehn Zentimeter langes Stück ab. Jetzt hast du zwei Möglichkeiten: Entweder pflanzt du den Steckling direkt in einen Topf oder du lässt ihn in einem Wasserglas Wurzeln ziehen.
Bei der Wasserglas-Variante kannst du sehr gut beobachten, ob dein Vermehrungsversuch erfolgreich ist. Stell für diese Variante das Glas an einen hellen Ort, an dem Zimmertemperatur herrscht. Achte darauf, das Wasser alle zwei bis drei Tage zu wechseln.
Dranbleiben! Mancher Steckling zieht nach wenigen Tag Wurzeln, andere lassen auf sich warten.
Pflanz den Steckling anschließend in ein Gefäß mit Anzuchterde und gieß das Substrat leicht an – fertig. Alternativ können Stecklinge auch direkt in befeuchtete Anzuchterde mit niedrigem Nährstoffgehalt gepflanzt werden. Stülpe dem Topf am besten eine Plastiktüte über, damit das Wasser nicht so schnell verdunsten kann. Entferne die Tüte gelegentlich, damit sich kein Schimmel bildet. Sobald sich neue Triebe bilden, kann die Tüte weg.
Eine weitere Vermehrungsvariante ist das sogenannte Abmoosen. Beim Abmoosen bilden sich die neuen Wurzeln noch an der Mutterpflanze, bevor der frische Trieb in ein neues Gefäß gegeben wird. Die Vorteile sind, dass du die Verbindung von Ableger und Mutterpflanze nicht sofort kappen musst (was für den Ableger gedeihen oder absterben bedeutet) und dass du größere Pflanzenteile von der Mutterpflanze trennen kannst.
Das Abmoosen funktioniert besonders gut bei Pflanzen mit Luftwurzeln wie z. B. der Monstera, der Efeutute oder dem Philodendron. Zunächst schneidest du mit einem scharfen und sauberen Messer in die Rinde der Pflanze und entfernst etwa zwei Zentimeter davon.
An dieser Stelle wickelst du dann zum Abmoosen ein gut befeuchtetes Moos mithilfe einer Plastiktüte oder Frischhaltefolie um den Trieb.
Lass oben ein kleines Loch offen, damit du Wasser nachgießen kannst.
Halte das Moos nun dauerhaft feucht, aber nicht zu nass. Nach etwa drei Wochen werden sich unter der Plastikfolie neue Wurzeln im Moos bilden. Entferne den Trieb dann komplett von der Mutterpflanze und pflanze ihn anschließend in befeuchtete Anzuchterde.
Ableger (auch Kindel genannt) entspringen der Mutterpflanze. Sobald die Ableger einige Blätter entwickelt haben, sind sie bereit zum Abtrennen. Verwende hierfür ein sehr scharfes, desinfiziertes Messer, damit keine Keime an die Pflanze gelangen. Achte auch darauf, die Verbindung möglichst nah an der Mutterpflanze zu kappen, ohne diese zu beschädigen.
Sollte der Ableger noch keine Wurzeln gebildet haben, solltest du ihn bis zur Wurzelbildung wie einen Steckling in ein Glas Wasser stellen.
Pflanze den Ableger dann vorsichtig in einen Topf mit Anzuchterde, drücke die Erde behutsam an und befeuchte sie. Beim Angießen und während der Wachstumsphase ist weniger Wasser mehr, da die Wurzeln sonst faulen können.
Das Umtopfen ist wichtig, um deine Pflanzen immer gut mit Nährstoffen zu versorgen. Denn neben Sonnenlicht und Wasser benötigen Pflanzen auch diverse Mineralien, die sie sich aus der Erde ziehen.
Weil deine Zimmerpflanzen nur die Erde in ihrem Topf haben, ist es wichtig, diese alle ein bis zwei Jahre zu wechseln, damit eine gute Nährstoffversorgung gewährleistet ist und die Pflanze genügend Platz zum Wachsen hat.
Zum Umtopfen benötigst du einen ausreichend großen Übertopf sowie einen Innentopf mit Abtropflöchern, eine geeignete Unterlage, die dreckig werden darf, Pflanzenerde, Handschuhe, eine Gießkanne und eine scharfe Schere oder alternativ ein scharfes Messer.
Und so gehst du beim Umtopfen vor:
Ein Rückschnitt verleiht deiner Pflanze neue Energie und spart Platz, wenn es in deiner Wohnung eng wird. Verwelkte Blätter kannst du direkt an ihrer Basis, also am Stamm, abschneiden. Entferne die abgeschnittenen Blätter direkt von der Erde, damit sie dort nicht faulen.
Wenn du eine zu groß gewordene Pflanze zurückschneiden möchtest, solltest du den Stiel oberhalb des nächsten Blattansatzes abschneiden.
Achte darauf, dass dein Schnittwerkzeug scharf und sauber ist. Nutze Alkohol, um dein Werkzeug vor dem Rückschnitt zu desinfizieren.
Gerade junge Zimmerpflanzen können schnell außer Rand und Band geraten.
Rankhilfen und Pflanzstäbe können deinen Zimmerpflanzen auf natürliche Weise Einhalt gebieten und sie gezielt in eine Richtung deiner Wahl wachsen lassen.
Fixiere deine Pflanzen mithilfe von Pflanzenanbindern oder Schnur vorsichtig an den Rankhilfen, die ihnen zusätzlich Halt geben.
Wenn deine Pflanze zusammen mit ihrem Pflanzstab den Halt verliert, kannst du dir mit einem Kabelbinder Abhilfe schaffen. Bohre dafür zwei kleine Löcher am oberen Rand des Pflanztopfs und verbinde ihn und den Pflanzstab mit dem Kabelbinder. So bleibt der Pflanzstab wo er soll und gibt deiner Pflanze den nötigen Halt.
Zimmerpflanzen vermehren ist eine erfüllende Disziplin beim Hobbygärtnern. Je nach Pflanze kommst du hier unterschiedlich ans Ziel: durch Stecklinge, Ableger oder Abmoosen. Mit regelmäßigem Umtopfen, einer richtig geschnittenen Pflanze und den passenden Befestigungen steht einem grünen Paradies in deiner Wohnung nichts mehr im Wege. Alles, was du zum Zimmerpflanzen Vermehren und Umtopfen benötigst, findest du in deinem Globus Baumarkt.